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Oh Schreck der heiligen Geister! – Der Zauberfilmdirektor Phil Fox und das Elend von Camelot (Teil 3)

Zusammenfassende Anm. von Lukas: Ich weiß aus eigener, schmerzlicher Erfahrung, dass Filmemachen ein langwieriger Prozess ist. Dass sich die ganze Angelegenheit im Falle von Die Erbin von Camelot aber als so derartig haarsträubend gestaltete, wie im zweiten Teil dieses Artikels geschildert, lässt sich vielleicht durch ein Detail erklären, das Dirk mir am Rande erzählte: Phil Fox war extrem abergläubisch, und das nicht auf irgendeine reflektierte, selbstironische Weise. Nach dem schon erwähnten Busunfalltod von jemandem (der nicht mal direkt am Film beteilgt war) war der Herr Kursleiter davon überzeugt, dass desjenigen wütender Geist nun über ihnen allen schwebe und die Produktion deswegen verflucht sei. Auch hielt er alle Story- oder Bildideen, die er nicht sofort einordnen konnte, für Teufelswerk. Nicht für schlecht oder ungeeignet, sondern ernstlich für etwas Satanisches. Wörtliches Zitat Fox: „Voodoo kommt mir nicht in den Film!“ Man könnte sich denken, dass diese Weltsicht ein höchst individuelles Kunstwerk gebiert. Und dass dieses Kunstwerk bei seiner Premiere nicht notwendigerweise einhellig gefeiert wird. Gongschlag zur letzten Runde:

Orkzorn?

Ein Jahr war inzwischen seit Beginn des Projekts vergangen. Es war September 2005, die Hauptdarstellerin fiel für Nachdrehs aus, da sie seit längerem schwanger war (wahrscheinlich tatsächlich eine bessere Verwendung der Zeit), es hatte achtzehn Drehbuchfassungen gegeben, von denen keine die gedrehten Szenen enthielt, und außerdem den so verzweifelten wie ernstgemeinten, im Nachhinein durchaus vernünftig klingenden Vorschlag eines Kursmitglieds, alle entstandenen Handlungslöcher durch ein allmächtiges Wesen namens „Orkzorn“ zu erklären. Ich versuchte mittlerweile, die Abbuchungen der Musikschule für den längst nicht mehr laufenden Kurs zu stoppen und sicherzustellen, dass ich nicht im Abspann des Films genannt würde. Das ginge, wurde mir versichert, da die Credits noch nicht „aus dem hollywood computer drausen“ (Fox, wer sonst?) wären.

Überhaupt interessierte mich, was gerade mit dem Film geschah, von dem ich nichts mehr hörte und mit dem ich ja irgendwie zu tun hatte. Aus einer Email von Phil Fox:

Ich habe jetzt im studio bei Goldstar nur die Altar szenen gedreht, (alleine), so das man wenigsten die schwerter auf eine art altar sieht mit runen und so…nebel licht usw, ich glaube die ist gut gelungen.

Noch fehlende Szenen sollten im „TV studio“ gedreht werden:

Mit 3 kameras, Regie puklt usw, damit ihr mal diese erfahrung gemacht habt…so eine erfahung ist unbezahlbar, und normaler weise kommt man da nur rein MIT 6 jahre erfahrung uder Studium aber ich habe da sonder erlaubnisse

Zur Erklärung: Fox’s Studio „Goldstar“ gab es im eigentlichen Sinne offenbar nicht. Anscheinend nannte er so den Offenen Kanal Kiel, wenn er dort drehte, und zumindest seiner Beschreibung nach hatten die ihre Zugangsbedingungen kurzfristig enorm verschärft.

Das hier war das Ergebnis von Fox‘ Fummelei:

Gefilmt mit 3 kameras, Regie puklt usw.

Auf der Tonspur spricht dazu jemand einen Text in gewohnter Fox`scher Qualität, während sich im Hintergrund ein seltsamer Heullaut wiederholt. Man ist nicht gerade versucht, es für eine geschnittene Szene aus John Boormans Excalibur zu halten.

Fox war etwas verschnupft, weil er fand, wir würden uns mangelhaft einbringen:

die meisten von euch die so viel in der postproduction mitmachen wollten habe ich nicht gesehen, auch du nicht, und da du keinen anrufbeantworter hast, und viele termine in der postproduction kurzfristig gelegt wurden, well… soll ich dir einen anrufbeantworter schenken? Mach ich gerne.

Phil Fox‘ Telefon?

Dass Fox mich trotz meiner Anwesenheit nicht zu erreichen in der Lage war, hatten wir ja schon. Vielleicht war mit seinem Telefon was nicht in Ordnung, weshalb ich ein etwas schlechtes Gewissen hatte, als ich dankend sein Angebot annahm, ihm auch noch seinen AB wegzunehmen. Den bekam ich zwar nicht, dafür jedoch schließlich eine Einladung zur Premiere am 27. April 2006, die gleichzeitig eine Art Mini-Pressemappe war:

(Zum Vergrößern anklicken)

Wo fängt man da an?

  • Ziel des Kurses war es zu Beginn keinesfalls, Kinder „mal mitmachen“ zu lassen, aber dazu kommen wir noch.
  • Im Leben waren keine hundert Leute an dem Projekt beteiligt, aber vielleicht hat er die Eltern der mitspielenden Kinder mitgerechnet, denn so ein Kind will ja auch erst mal gezeugt und geboren werden.
  • Das „professionelle“ Fotoshooting gab es in der Tat, inklusive eines Bildes von mir (das wir jetzt aber nicht sehen wollen), wobei mir nicht klar ist, wozu eine Filmproduktion Glamourfotos des Continuity-Menschen braucht.
  • Weder von der Soundtrack-CD noch von der Doku über die Dreharbeiten habe ich nach dieser Ankündigung je wieder gehört.
  • Wenn der Film „in eigentlichen Geldern ca. 2000 Euro“ gekostet hat, wissen wir jetzt zumindest endlich, wie hoch das Honorar mutmaßlich war, das die Musikschule Fox gezahlt hat: ca. 2000 Euro.
  • Wenn man die Arbeitskraft der Beteilgten dazurechnet, hätte der Film etwas Sechsstelliges gekostet. Aha. Dann hätte man aber auch gleich noch einrechnen können, was es gekostet hätte, die Innenstadt von Rendsburg zu errichten. Da spielen schließlich auch ein paar Szenen.

Das Premierenpublikum bestand aus den zahllosen, eben meist kindlichen Beteiligten und ihren Familien (wobei die meisten der eigentlichen Kursteilnehmer, darunter der nominelle Regisseur und der Kameramann, die beide ebenfalls bald ihren Glauben in den Film verloren hatten, fehlten), ein Herr vom NDR moderierte. Dass das einzige Plakat für den Film bei der Toilette des Premierenkinos hing, hatte seinen ganz eigenen Reiz.

Eine Dame der Musikschule dankte Phil Fox (wofür verschwieg sie) und erklärte sich beeindruckt von dem Werk, welches wir gleich sehen würden und der so vergleichsweise kurzen Zeit, in der der Film produziert worden war. Bedenke man, wie lange ein kommerzieller Kinofilm so brauche… und der würde immerhin in Vollzeit von Profis gedreht! Nun gut, dafür läuft er auch meist fast zwei Stunden, „Die Erbin von Camelot“ hingegen nicht ganz zwölf Minuten, plus Abspann.

Noch als der Vorhang sich öffnete, zitierte ich meinem Begleiter murmelnd Psalm 58, der von Fehlgeburten und Fußbädern in Blut handelt, ahnend, was uns erwarten würde.

Die Rückseite der Einladung. Teils bleibt es rätselhaft, was die Sponsoren wohl zum Film beigetragen haben. Der gesunde Menschenverstand verschließt sich der Überlegung, dass alle hier Genannten, die nicht Offensichtliches wie Material oder Drehorte zur Verfügung stellten, Fox Geld gegeben haben sollen, aber zumindest was es mit „english.school“ und „goldstar.studios“ auf sich hat, ist klar: da dankt Fox einfach nur sich selbst (Zum Vergrößern anklicken).

Der Film selbst war dann eine solch epische Katastrophe, dass ich es mir ersparen möchte, ihn hier näher zu beschreiben. Er wechselt ständig das Bildformat, versucht seine Geschichte mittels Fließtexten (teils wie ein Newsticker unter dem Bild entlang) zu erzählen, Fox kreditiert sich selbst ungerührt als „Dipl. Regisseur (USA)“ und als die, nennen wir sie mal so, Handlung schließlich mittendrin abbricht, droht uns ein Schriftzug eine Fortsetzung an.

Es gab nach dem Film spärlich Applaus, bevor der arme NDR-Mann (verkündend, sich einer Wertung zu enthalten) eine generelle Frage und Antwort-Stunde mit dem Team begann, bei der Fox erklärte, im Mai würde das angekündigte Sequel gedreht und im September hier gezeigt werden.

Und da begann der Tag des Zornes.

Ich sagte schon, dass ich an sich kein Freund emotionaler öffentlicher Auftritte bin, aber hier war Richtigstellung vonnöten, so dass ich das Wort ergriff:

Spätestens hier fiele es leicht, mich im Nachhinein als den Idioten hinzustellen. Man hatte einen „Film“ gedreht, den Kindern hatte das Spaß gemacht, und nun guckte man sich das Ergebnis gemeinsam an und lachte darüber, sich selbst auf einer Leinwand zu sehen. Ein soziales Erlebnis, und dann kippt plötzlich jemand verbal Batteriesäure in den Kinderpunsch. Das kommt nicht gut an. Genau so gut aber könnte – bleiben wir ruhig bei den Tyrannen – Mahmud Ahmadinedschad eine Fuhre Erstklässler in einem iranischen Kernreaktor parken und sich dann entrüsten, dass die Atom-Aufsichtsbehörde trotz deren Anwesenheit unangenehme Fragen stellt. Fox war derjenige gewesen, der die Kinder ohne Not angeschleppt hatte, und wir hatten es hier nicht mit einem Spiel- und Abenteuerprogramm für Grundschüler zu tun, sondern immer noch mit einem Filmkurs für Erwachsene. Nur: Während wir, die für den Workshop zahlenden Amateure den Anspruch gehabt hatten, auch wirklich einen Film zu drehen, hatte sich der hochdekorierte Hollywood-Veteran Fox offenbar irgendwo mittendrin für Beschäftigungstherapie für die lieben Kleinen entschieden.

Auch wenn sie  meiner Ansicht nicht gänzlich folgen wollte (und da mag die Drastik meiner Argumentation durchaus zu beigetragen haben), erkannte auch besagte Mitwirkende den Film als den Mist, der er zweifellos war. Später gaben alle Beteiligten, mit denen ich darüber sprach zu Protokoll, dass sie das Machwerk nicht mochten, sich aber nicht getraut hatten, das zu sagen. Ich erzähle das nicht, um mich auf den Thron zu heben als den Einzigen, der es gewagt hatte (oder vielmehr so unbeherrscht war), seine Meinung kund zu tun, sondern um die anderen Beteiligten zu rehabilitieren, denn es gibt nur EINEN, der für dieses filmische Debakel grade stehen sollte.

Der Rest ist schnell erzählt: Dass es einen NDR-Bericht über die Premiere gegeben hätte, wäre mir nicht bekannt, die Landeszeitung und ein kostenloses Wochenblatt äußerten sich diplomatisch zurückhaltend (aber zumindest war die Überschrift treffend gewählt):

– Junges Rendsburg, 2. Mai 2006

Die ursprünglich angekündigten folgenden Aufführungen gingen unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne, wenn sie denn überhaupt stattfanden (worauf es keinen Hinweis gibt), im August 2006 bekam ich Geld von der Musikschule zurück, und auch wenn Fox und ich uns per Email noch etwas über seine geplante Fortsetzung des Films zankten, hätte ich keinen stichhaltigen Beleg dafür, dass dieses Sequel zustande gekommen wäre. Auch sonst hörte ich von der sagenhaften und der IMDb unbekannten Hollywoodgröße Fox nichts mehr, außer, dass er an der Volkshochschule bezeichnenderweise Kurse in positivem Denken gab. Bis ich dann im Sommer 2009 in der Landeszeitung diese Anzeige sah:

– Landeszeitung, 29. Juli 2009

Ich wage zu behaupten, dass mit dieser Beisetzung auch der Gedanke einer Fortsetzung zum „Elend von Camelot“ zu Grabe getragen wurde.

Anm. von Lukas: Das war’s noch nicht ganz, denn Dirk bekam damals nicht nur einen Anfall, sondern auch eine Video-CD des Films ausgehändigt. Wer bis hierhin durchgehalten hat, darf sich jetzt zur „Belohnung“ das fertige Meisterwerk reinziehen. Ich habe nichts verändert, nur die Namen der Darsteller und Kursteilnehmer unkenntlich gemacht, „to protect the innocent“, wie es mittlerweile auch im ausführlichen Review zum Film heißt, das Doc Acula von Badmovies.de vor Jahren mal geschrieben hat. Abegesehen von dieser Anonymisierung ist das hier exakt das, was das Premierenpublikum damals zu sehen bekam, Die Erbin von Camelot in voller Länge:




40 Kommentare

1) Peroy

24. Dezember 2010, 12:08

Pssst… mach‘ den ersten Satz richtig, bevor es einer merkt…

2) Lukas

24. Dezember 2010, 13:05

Wie? Was? Wovon redest Du?
…danke, ist korrigiert. Das kommt davon, wenn man den Kram gefühlte zehn Mal überarbeitet.

3) Peroy

24. Dezember 2010, 14:54

Sehe ich das übrigens richtig, ist das ein schwuler Nazi-Schweine-Oktopus ?

4) Gregor

24. Dezember 2010, 15:14

Beim Comic hätte mich mich beinahe eingepieselt. Der Film hingegen ist schon ziemlich furchtbar.

5) AlexOf79

25. Dezember 2010, 02:05

Jahrhunderte des Lurkens auf badmovies.de haben sich gelohnt. Seit des Docs Review vermutete ich so einiges, aber… meine Fresse. Ein Diplomregisseur (USA), dem die Möglichkeit des Übernatürlichen nicht behagt, verfilmt einen Fantasy-Stoff. Hoffen wir, dass das Projekt nicht seine Persönlichkeit übernommen hat.

Danke an alle, unbekannten, Beteiligten.
Und ebenso für die ganze Geschichte.

6) Heike

26. Dezember 2010, 05:15

Hallöchen! Ich war die „Mitwirkende“ in dem oben stehenden Comic. Ich stehe nach wie vor dazu, dass die Situation, in der die Kritik angebracht wurde, wirklich nicht gerade die günstigste war, eben wegen der vielen Kinder im Publikum. Allerdings kann ich den Frust von Dirk nach wie vor nachempfinden. Ich selbst war zutiefst enttäuscht, zumal ich nicht unwesentlich an der Organisation beteiligt war (Kostümierung, Pferdeszenen, Drehortsuche). Allerdings hielt ich es für besser, mit meiner Kritik bis nach der „Premiere“ zu warten. Ich bin dann auch gleich anschließend zu Phil hingegangen und habe ihm direkt gesagt, wie enttäuschend ich das alles fand. Daraufhin antwortete er nur, ob ich denn nicht wüsste, wie schwer es sei, einen Film zu drehen und dass er Unmengen seiner Freizeit darauf verwendet hätte. Ich hätte ihm natürlich vorrechnen können, wie viele Stunden meiner Freizeit ich, alleinerziehend und voll berufstätig, auf den Film verwandt hätte und mit wie vielen durch ihn verursachten Pleiten und Pannen ich zu kämpfen hatte (z. B. nicht rechtzeitig durch ihn abgeholte Kostüme – da musste ich dann schnell noch los, damit wir überhaupt drehen konnten). Aber ich hielt meinen Mund, denn ich erkannte, dass da einfach „Hopfen und Malz verloren“ war. Man kann eben nicht gegen Windmühlen anrennen, und Phil war so eine Windmühle. Ich fand später noch heraus, dass es wirklich einen Hollywood-Regisseur namens „Phil Fox“ gibt, der allerdings Amerikaner ist und „echte“ Filme dreht. Ob Phil Fox der Künstlername „unseres“ Regisseurs war, weiß ich nicht. Vielleicht hieß er tatsächlich so. Angesichts seines tragischen, verfrühten Todes möchte ich mich dazu auch nicht weiter äußern. Ich denke mal, Dirk sollte es so machen wie ich und die ganze Geschichte einfach unter „Ferner liefen“ abspeichern.

7) DMJ (also…wieder Dirk)

26. Dezember 2010, 13:12

Oha, schon die zweite Mitwirkende von damals, die sich noch hier einfindet. Lustig, damit hätte ich gar nicht gerechnet (und Respekt dafür, dich sogar zu einer konkreten Rolle im Comic zu bekennen)!

Wie gesagt, mir ging es halt damals gerade um die Öffentlichkeitswirkung, weil die das einzige war, durch die man irgendwas ausrichten konnte. Alles, was man persönlich gesagt hätte, wäre wahrscheinlich unter „Ja, ja, du mich auch. Ich bin der Mann vom Fach.“ ignoriert worden und es hätte von außen (denn dass sich die Zeitung taktvoll zurückhielt, war ja nun nicht wirklich überraschend) alles so ausgesehen, als ob Phil hier wirklich gute Arbeit geleistet hätte, ergo jemand wäre, der in diesem Fach zu respektieren ist. Womöglich hätte es dann wirklich noch eine Fortsetzung und noch mehr…mh…“suboptimal behandelte“ Teilnehmer eines zweiten Kurses gegeben. So habe ich ihm seinen großen Auftritt verdient ankratzen können und kann inzwischen auch wieder ruhig schlafen, anstatt mir auszumalen, was ich alles hätte sagen sollen. Also zumindest in selbsttherapeutischer Hinsicht war es die richtige Entscheidung. 😉

8) Sebastian

26. Dezember 2010, 23:09

Ich bin übrigens der erwähnte Begleiter von der Premierenveranstaltung und es war ein unheimliches Schauspiel den Autoren des obigen Artikels brodelnde Bibelzitate kauend und langsam bebend im Kinosessel neben mir zu erleben. Ich glaube ich habe sogar versucht, ihm gut zuzureden, um die Situation zu entschärfen, aber die Stimmung, die sich nach dem Vorspann in der Sitzreihe verbreitete dürfte der in einem mit Kampfgas verseuchten Graben des ersten Weltkrieges nicht ganz unähnlich gewesen sein. Dass nach Jahren alles seinen Höhepunkt in dieser Artikelfolge findet, mag ich nur begrüßen und beglückwünschen! Letzten Endes: Ein Meisterwerk!

9) Matthias

26. Dezember 2010, 23:49

Jetzt brauchen wir noch ein Zusatzspecial mit dieser Quantenmaschine … dann habt ihr schön vergangenheitsbewältigt 😉

10) Lukas

27. Dezember 2010, 00:39

@Gregor:
Sehr schön. Vor allem, weil der Comic eine Idee in letzter Minute war – die Hintergründe und Sprechblasen hab ich Freitagmorgen gemacht, als draußen schon die Sonne aufging (aber wenn wir den versprochenen Liefertermin nicht eingehalten hätten, hätte uns Peroys Zorn in die nächste Galaxis geballert).

@Heike:
Oha, noch eine Überlebende! 😀
„Phil Fox“ war in der Tat ein Künstlername, seinen realen hatte ich in der Todesanzeige geschwärzt.
Bevor Du Dirk noch für einen pathologischen Wüterich hältst, der diesen Groll seit einer halben Dekade in sich herumträgt: der Artikel, wie wir ihn hier produziert haben, ist natürlich auch ein Stück weit Inszenierung. Die Fakten stimmen zwar, aber die Emotionen kochen längst nicht mehr so hoch wie vor fünf Jahren noch, soweit ich das beurteilen kann. Es ging deswegen auch nie darum, sich die Wut über Fox von der Seele zu schreiben (erst recht nicht bei mir, der ich die ganze Geschichte ja nur aus zweiter Hand kenne), uns war aber daran gelegen, etwas Unterhaltsames zu basteln, und dafür eignet sich die Story, inklusive Dirks Ausrastern, natürlich hervorragend.

@Matthias:
Ich weiß, wovon Du redest, anders als die meisten meiner Leser (und dabei soll’s für den Moment auch bleiben 😉 ). Sebastian hat mir das Material vorhin zugeschickt, ich werde mal schauen, was sich daraus machen lässt.

11) Dietmar

28. Dezember 2010, 18:19

Großartig! Vielen Dank!

Aber man sieht mal wieder: Ihr habt einfach keine Ahnung, das *richtige* Fachleute „virtuelles Budget“ ansetzen. 😉

12) Marcus

30. Dezember 2010, 23:07

Uff. Ganz großes Kino in der Tat.

@Dietmar: wenn du es so ausdrückst – ich glaube, das Talent von Dipl. Reg. Phil Fox ist schon lange vorher reinkarniert. Und wir wissen beide, wer es geerbt hat.

An alle Nichtwissenden: das Zauberwort heißt „Paulskirche“. 🙂

13) Howie Munson

31. Dezember 2010, 00:15

@Dietmar virtuelles Budget bedeutet „wir verdoppeln einfach die nullen hinter der schönen zahl?“

BTT: selbst als beteiligtes Kind wäre ich eventuell enttäuscht gewesen, zumindestens aber als zuschauendes Elternteil, da ist ja sogar das Winken in die Kamera bei Sportveranstaltungen einprägender als Auftritt…
Irgendwie hab ich das Gefühl das herr Fox schon am ersten Drehtag genau wußte, das sonst überhaupt niemand den Film wohlwollend betrachten würde…

@Marcus Paulskirche sagt mir nur was, falls jene gemeint ist, die mit 1848 zu tun hat… Dann allerdings glaube ich weniger an Reinkarnation sondern eher an (Lebens-) Versicherungsbetrug *ggg*

14) Marcus

31. Dezember 2010, 18:39

@Howie: „Lebensversicherungsbetrug“? DAS kapier ich nun wieder nicht.

Ansonsten hätte ich eigentlich gedacht, du würdest den kapieren (falls der Howie Munson, der sich beim Wortvogel rumtreibt, nicht ein anderer ist).

Du hast schon die richtige Paulskirche. Die steht wo? Und wer wohnt da, der das Prinzip „virtuelles Budget“ auf ein ganz neues Niveau gehievt hat, als er ein total geniales Remake eines 90er-Trash-Klassikers drehte, und der nun (auch dank seiner Bekanntschaft mit Schwarzenegger-Regisseuren, Star-Kameramännern und Ex-Kraftwerkern) jetzt quasi vor der Machtübernahme in Hollywood steht? Naaaaaa…….? 😎

15) Lukas

31. Dezember 2010, 21:47

Die Parallelen sind auch mir aufgefallen, und das soll auch direkt das letzte Mal sein, dass wir diese unselige Geschichte an diesem Ort erwähnen. 😉
(Nichtsahnende mit zu viel Freizeit finden die Story, von der hier die Rede ist, drüben beim Wortvogel)

16) comicfreak

1. Januar 2011, 20:02

…“WOOOOW, der Merlin…“

*headdesk*

17) HtG

15. Februar 2011, 09:45

muahaha!
ich hab nach meinem abi mit ein paar freunden eine independence day- verarsche gedreht, mit ca. 50 mark budget (das waren die camcorderkassetten) und außeridischen in jutemantel mit silvesterraketenpistole. ich glaube, da war das drehbuch schlüssiger und mehr dynamik in den szenen. damals wars mein erster film überhaupt und ich hab mich lange zeit massiv geschämt (wobei ich mich trotzdem dazu bekannt habe). naj, ich bin ja immerhin kein fachmann (wie der phil) der das so richtig kann…
sehr amüsant die kleine geschichte.

18) Faust

4. April 2012, 21:27

Da sucht man so eben mal den Namen einer geliebten Person, hofft auf positives zu fidnen, aber am Ende bekommt man regelrecht nur scheiße zugestellt. Natürlich ist es ganz klar, dass der Film keine gewaltige Hollywood Produktion ist von irgendwelchen hamma mega Regisseuren, aber ich sitze gerade vor dem Bildschirm, und es ist nur zum Heulen, was sich ein Mensch versucht im leben auf zubauen, alles rein steckt was er reinstecken kann, und es in keiner Weise gewürdigt wird. Zeig es doch noch der ganzen Welt, dass er gestorben ist, bringe es noch auf Plakaten und mache dich darüber lustig wenn es so sei, aber es wird sich nichts dran ändern, dass immer noch DU die Person bist, die ihn aus irgendeinen Grund nicht leiden kann, aber es umso mehr Menschen gibt die ihn lieben. Der Sinn an dieser ganzen Sache ist nicht, einen Film wie „Avatar“ oder sonst was auf die Beine zu stellen, sondern zu zeigen, was man zusammen alles meistern kann, was am Ende dabei heraus kommt, wenn man Spaß macht. Wenn DU oder die anderen hier, von einer Film kaiiere träumt, mit mächtig viel Kohle und dem ganzen anderen Schnick-Schnack, seit ihr schon im netten Rendsburg falsch aufgehoben. Wenn es dir nicht gefallen hat, oder dich daran etwas störte, mache doch nicht daraus eine Weltgeschichte, sonder lass die Sache ruhen, und sage für dich, was du beim nächsten mal LIEBER möchtest.
Ich war selbst bei der Primäre, ich wollte nicht, aber letzendlich, wenn ich JETZT darüber so nachdenke, war es schön, schön es erlebt zu haben, und einen glücklichen Menschen vorne vor der Leinwand zu sehen, der all sein Herzblut in etwas gesteckt hatte.

God safe him!

@Heike die Drehtage haben Spaß gemacht, falls du dich noch an mich erinnerst 🙂

19) Lukas

5. April 2012, 10:10

Ich spring hier mal eben für Dirk in die Bresche: wenn jemand alles in ein Projekt steckt, was er kann, und dann doch nur so ein Murks wie zum Beispiel „Die Erbin von Camelot“ dabei herauskommt, muss man keinen Respekt davor haben – erst recht nicht, wenn dieser Jemand zu Beginn der Dreharbeiten angibt wie zehn besoffene Leichtmatrosen, vom Filmemachen aber offensichtlich so viel weiß wie ein chinesischer Sack Reis von Rendsburg.

Es ist schön, dass dieses Filmprojekt Phil Fox glücklich gemacht hat. Es wäre schöner gewesen, wenn es den zahlenden Kursteilnehmern ähnlich gegangen wäre. Im Übrigen sehe ich nicht, wo wir uns über seinen Tod lustig gemacht hätten.

20) P. H.

5. April 2012, 11:29

Wenn man nur rummeckern will, dann kann man das für sich machen aber man brauch nicht gleich eine Internetseite eröffnen, nur weil man meint, dass man nichts besseres zu tun hat! An die Leute, die keinen Spaß daran hatten: Leute, macht doch was besseres, wenn ihr meint, ihr könnt das… Er hat es mit Spaß an der Sache gemacht! Er hat es gemacht, weil er es als ein Ziel gesehen hat… Er hat es mit Liebe gemacht! Und wenn ihr meint, dass ihr jetzt nur rum labern müsst, dann guckt in den Spiegel und fragt euch warum… Habt ihr nichts besseres zu tun, als auf etwas rum zu hacken, was jemand gemacht hat, wo er Freude dran hatte?! Es ist wie, als würdet ihr jemanden sehen, deren Klamotten ihr nicht mögt und ihr fangt an zu lachen, drüber abzulästern. Es kann euch doch egal sein, was eine andere Person an hat! Solange es dieser Person gefällt… Es kann ja auch sein, dass ihr auch nur eifersüchtig seit… Aber es ist einfach nur respektlos und feige! Wenn es euch nicht gefallen hat, warum seit ihr dann nicht gleich ausgestiegen?! Diese Frage könnt ihr euch ja mal stellen… Warum seit ihr nicht ausgestiegen?! Er hätte auf jeden Fall noch andere Leute an eurer Stelle bekommen! Glaubt ihr denn, ihr wart so gut?! Glaubt ihr, auch kann man nicht ersetzen?! Wisst ihr was, man kann alles ersetzen, nur Freundschaft nicht!
Ihr seit so feige, dass ihr im Internet darüber schreiben müsst… aber warum habt ihr es denn nicht gleich gesagt?! Gleich zu Anfang?! …?!…
Ich war auch da, bei der Primäre… Und ich fand es gut und finde es immer noch gut, dass Phil Fox seinem Traum nachgegangen ist! Jede einzelne Person, die meint, über jemanden anders etwas schreiben zu müssen, was über deren Traum ist… das ist doch einfach nur bitter! Es ist wie mit den Klamotten…!… es ist die eigene Sache, wie man etwas macht, solange man es selber gut findet! Ihr hättet ja nicht mit machen brauchen. Dann hätte jemand anders die Chance gehabt, mit so einer einzigartigen und liebevollen Person wie Phil Fox zu arbeiten, ihn kennen zu lernen… Und eine andere Person hätte es auch zu schätzen gewusst! Ich kannte Phil seit der Grundschule… Und IHR, ihr wisst gar nicht, was für einen Scheiß ihr da schreibt!
Er war einer der Menschen, der einen wirklich versanden hat!
Und ihr labert, labert und labert! Ey echt jetzt! Das kann doch echt nicht sein! Wenn ihr es so nötigt habt, jemanden seinen Traum schlecht zu machen, dann macht euch euer Leben doch erstmal schlecht!
Es ist doch einfach nur BITTER!
Lernt IHR erstmal, wie es ist, wenn man Träume wirklich leben will! Und hört auf, andere dafür, dass sie es leben, schlecht zu machen!! Und DOCH, das verdient Respekt!
Und dass ihr jetzt nach seinem Tod so weiter versucht und macht… echt…ne ganz beschissenen Leistung!!!

21) Faust

5. April 2012, 11:39

Wow!!! Bravo!!! Dass du workluch denkst dies sei sein einziges problem in seinem ganzen leben gewesen. Was regst du dich selbst nach fuemf jahren noch darueber auf? Bist du nicht faehig dazu, irgendwann mal dem endschluss zu fassen und zu sagen, dass es doch vollkommen sinnlos ist solch eine seite auf zu machen und solch eine scheissw rein zu schreiben?!- was ist es was du jetzt noch erreichen willst? Er wird nicht mehr sagen koennen, dass es schlecht war, er wird nicht die musikschule betreten und sich vor die knien und sagen dass ihm alles leid tut, er wird keinen weiteren film drehen, er wird sich nicht auf deine seite stellen, weil es nicht mehr moeglich ist, irgendetwas verdammtnochmal zu aendern!!!! Der tod reisst und das vom herzen aus was es am meisten besteht.

Was auch immer du als respekt verstehst, weiss ich nicht. Aber sei doch wenigstens ins zukunft mindestens so menschlich, dass du solch einen kack nicht produzierst.

Es ist bitter, wirklich bitter und einfach nur ruecksichtslos so etwas zu schreiben. Was denkst du wie es seiner familie dabei geht?!

Du bist nicht in der lage auch mal ein nettes laecheln der welt von dir zu zeigen.

22) Lukas

5. April 2012, 12:13

Ich denke, mit dem Satz „Der tod reisst und das vom herzen aus was es am meisten besteht“ wäre dann auch alles Wichtige zum Thema gesagt.

23) Damien Crowley

5. April 2012, 12:36

Hui, so kann man sich natürlich auch entlarven. Wenn zwei völlig unterschiedliche Personen das Wort „Premiere“ auf genau die gleiche Art und weise völlig falsch schreiben, dann ist wohl auch dem letzten völlig klar, dass hier einer völlig durchschaubar trollen will. Völlig!

Schön ist auch: „Und ihr labert, labert und labert!“ ans Ende eines 50-Zeilen-Posts zu packen. Made my day. 🙂

24) Damien Crowley

5. April 2012, 12:38

Oh noes… Grammatiknazi made Grammatikfehler… oy… My bad.

25) Horst

5. April 2012, 14:10

Ich finde es richtig, dass auch mal Menschen zu Wort kommen, die gute Erfahrungen mit der Betreuung von Herrn Fox gemacht haben. Der Herr Jesus wird wohl später über den unsäglichen Autor richten müssen!
Lassen Sie sich aber das Mundwerk nicht verbieten, Herr Faust und Herr P.H.

26) Peroy

5. April 2012, 14:38

Die Bekloppten sterben nicht aus. Großartig.

27) SebastianK

5. April 2012, 17:43

„Aber sei doch wenigstens ins zukunft mindestens so menschlich, dass du solch einen kack nicht produzierst.“

Aber Phil Fox durfte miese Filme drehen und sich mit falschen Titeln schmücken. Lass doch anderen auch mal ihre Leidenschaft, du Banause. All is full of love! ^_^

28) DMJ

5. April 2012, 18:02

Sinn dieses Artikels war es niemals, einen Verstorbenen zu verhöhnen, sondern eine wirklich bizarre, und für viele Leser anscheinend recht unterhaltsame Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die natürlich durch meine subjektive Sicht gefiltert, aber dennoch wahr ist. Ich nehme es niemanden übel, dass ihm missfällt, wenn schlecht über jemanden geredet wird, mit dem er gute Erfahrungen gemacht hat, aber ich habe eben höchst schlecht Erfahrungen mit der selben Person gemacht und diese schildert der Artikel. – Und hätte sie auch geschildert, wenn er noch am Leben wäre.

Zum Punkt „Respekt“ weise ich nur darauf hin, dass ich respektlos finde, jemanden zu belügen und seine Arbeit zu zerstören, die – Stichwort Herzblut – ihm ebenso wichtig war, wie Phil das Filmemachen an sich. Er liebte den Produktionsvorgang? Prächtig, soll er es machen – aber nicht andere herein ziehen, die am Ende auch ein vorzeigbares Ergebnis haben wollen.
Vorzeigbar. Nicht „Avatar“.
Nicht mehr, als diverse Amateur- und Independentfilmer sonst auf die Beine stellen – doch der Profi (nach eigenen Angaben) hat sie alle unterboten. Und das, nachdem er uns erst erzählt hatte, wie großartig und professionell es würde. Nie ein Wort vom „Hey, es geht doch um den Spaß beim Drehen!“, wie es seinen Mitarbeitern gegenüber fair gewesen wäre. Seinen Mitarbeitern wohlgemerkt, die für die Sache bezahlt haben, aber dann nicht das bekamen, was man ihnen versprochen hatte.
– Daher hinkt auch der Klamotten-Vergleich. Hätte Phil still für sich und vor sich hingedreht, wäre ich nie in die Sache verwickelt worden und hätte entsprechend wenig Anlass, mich darüber auszulassen. Aber nein, er bot einen Kurs mit dem Versprechen von Professionalität an, bei dem von Anfang an ein professionelles Produkt versprochen wurde (er sprach sogar von Festivals, zu denen man den Film später einreichen würde, sowie dem Gedanken einer FSK-Wertung zwecks Vermarktbarkeit) und lieferte dann nicht. Damit war es nicht mehr sein Privatvergnügen, sondern betraf auch andere.

Womit wir beim Punkt sind, warum ich nicht ausgestiegen bin. Ganz einfach: Das Projekt hatte mein (ebenfalls mit dem so reichlich erwähnten Herzblut geschriebenes) Drehbuch in seinen Klauen. Sollte ich das auf einmal fallen lassen, auf dass damit weiß Gott was getrieben würde? Nachträglich weiß ich zwar nicht mehr, was hätte NOCH schlimmer werden können (man hat mich ja rechtzeitig ausgeschlossen bzw. ignoriert, als dass ich noch etwas hätte retten können), aber das wusste ich ja damals nicht.
Man sieht – die „Herzblut“-Argumentation lässt sich ebenso umdrehen. Nur habe ich kleiner Amateur geliefert, was ich versprochen habe, der Hollywood-Profi hingegen nicht. Da erlaube ich mir zumindest, aus der ganzen tristen Geschichte noch einen Artikel zu schustern, auf dass auch ich etwas kreativen Gewinn davon habe.

29) Malllllllllleeeeeeeeeee

5. April 2012, 18:43

Ok,
ich kannte ihn persönlich und er war einer der nettesten und lustigsten Personen, die ich je kannte und finde es einfach nur erbärmlich von den Machern dieses Artikels ihn und seinen Wunsch einen eigenen Film zu drehen so zu kritisieren!!!
Klar es ist teschnich gesehen nicht der Knüller, aber:
-die Idee gab es noch NIE und es gibt 1000 Camelot Filme
-Es geschah alles ohne große Sponsoren
Und wenn ihr meint, dass der Film so schlecht ist, dann macht selber einen und zeigt ihn uns, dann lästern wir über euch…….!

30) DMJ

5. April 2012, 20:05

Ich HÄTTE ja gerne einen gemacht, besuchte dafür einen entsprechenden Kurs und das Ergebnis schildert dieser Artikel.
Aber das Argument „Erstmal einen besseren Film machen, ehe man einen anderen kritisiert“ ist eh Blödsinn. Auch, wer nicht kochen kann, kann sich darüber beschweren, wenn das von ihm bestellte (und bezahlte) Essen versalzen ist.

Um welche noch nie dagewesene Idee es geht, würde mich allerdings interessieren, insbesondere, da die Grundidee des Films ja von mir war (insofern, danke für die Blumen, aber übermäßig originell war ich da nicht).

31) Mag

5. April 2012, 20:46

Meine güte. Immer mehr menschen tümmeln sich hier aktiv zusammen um über einen schlecht gemachten, produzierten film schlecht herzureden. Ihr habt probleme ^^, mal im tiefsten ernst jetzt. Phil Fox, was schon immer ein unglaublich guter freund von mir gewesen, und wird es auch immer bleiben, in meinem herzen. Jedoch geht das lucht in mir nicht auf, weshalb ihr hier darueber spricjt, da die bedeutung genauso wie der film zu grunde gegangen sind.

Dir werde ich, und wie man hier sieht, aucj noch viele weitere menschen, die phil nicht als einen, ‚guten‘ ider gar ’schlechten‘ produzenten ansehen,sondern als einen wirklich wahren menschen.
Dir druecke man eher dornen in die hand, als jeme blume dir zu ueber geben.

Und Faust und P. H haben nicht ganz unrecht, dass mit dieser sache doch deutlich uebertrieben wird.

Vorallem waere es keine schlechte, nein, es waere eine hervoragende idee, diesen artikel alle mals zu loeschen. Denn zu 99,9% steht da nicht mehr drin, als dein oder euer frust!

32) Peroy

5. April 2012, 21:07

„Dir werde ich, und wie man hier sieht, aucj noch viele weitere menschen, die phil nicht als einen, ‘guten’ ider gar ‘schlechten’ produzenten ansehen,sondern als einen wirklich wahren menschen.“

Also ich bin auch davon überzeugt, dass der’n Mensch war… so mit zwei Armen, Beinen und ’nem Kopp… … … ?

War Hitler übrigens auch…

33) Lukas

5. April 2012, 21:20

„Mag“ hat übrigens die exakt gleiche IP wie „P.H.“. Und weil ich auf diesen Sockenpuppenquatsch keine Lust habe, ist hier auch erst mal Schluss.

34) DemolitionDöner

30. Dezember 2012, 19:02

1. Der Hinweis auf die denn wohl eher in Zweifel stehende Zukunft eines Sequels im Anschluss an die Darstellung der Todesanzeige ist freilich ein Sichlustigmachen.
Das fand ich trotz 2. (siehe sogleich) nicht unbedingt angemessen.

However, 2.:

Ich bin hier nicht zufällig gelandet. Ich hab ausdrücklich nach Goldstar und Phil Fox gegoogelt. Ich hatte auch so meine Erfahrungen mit ihm.

Im Frühjahr 2004 (ich bin denn ganz froh, dass es nicht 2005 war) hatte ich nach dem Abi im Vorjahr noch son bischen Berufsorientierungsphase und bin an einen Praktikumsplatz bei Phil Fox im eh.. Filmbusiness.. ahm… rangekommen..

Das ist nun leider schon zu lange her als das ich noch eine menge konkreter Anekdoten zum besten geben könnte, aber, abgesehen davon, dass er durchaus ein netter, bisweilen humorvoller Typ war, wurde das „Projekt“ durch all jenes, geprägt, was in Artikel 1 – 3 (die ich mit großer Belustigung und dejavu-gefühl gelesen habe) zum Ausdruck kam, so dass sich meine Vermutung erhärtet, dieser Produktionsstil könnte durchaus „System“ (nicht im technischen Sinne) gehabt haben. Dies umso mehr, als ich eine irgendwo im Internet vor einiger Zeit mal eine Videoproduktion gefunden hab (dieses Trauma lässt mich eben einfach nicht los 😉 ), die ziemlich genau das gleiche Drehbuch hatte wie unsere und auch… qualitativ.. ähnlichen … Standards.. folgte.

Es sei allerdings angemerkt, dass es sich bei meinem und dem im Internet gefunden Projekt wohl ausdrücklich um ein Kinderprojekt handelte. In meinem Fall ging es darum mit einer Schulklasse einen Film zu drehen. Im im Internet gefundenen Fall wurde der gleiche Film (und das – etwas – besser!) mit einem Kindergarten gedreht.
Und anders als die Beteiligten bei den Erben von Camelot habe ich dafür auch kein Geld bezahlen müssen. Hier schien es sich denn tatsächlich um ein Filmprojekt für die Kinder zu handeln und nicht um einen „Filmkurs“ für Erwachsene. Von Vermarktung, Festivals und FSK-Freigabe sprach er da noch nicht. (Möglicherweise, freilich, hatte es aber auch da schon im Vorfeld einen VHS-Kurs gegeben, der sich nun plötzlich in einer Kinderproduktion wieder fand, aber davon ist mir nichts begegnet)

However: Auch mir hat er sich damals als Profi vorgestellt, der schon teure Filme gedreht habe (seit dem Infoblatt zur Premiereneinladung hier hab ich nun ja auch eine Ahnung davon, wie sich „sechsstellige Beträge“ nach Foxformel berechnen), früher mal Richter gewesen sei und für eine seiner Dokus (über Sprengfallen in Serbien oder so, meine ich) sogar einen Preis bekommen hätte.

Keine Ahnung, ich hab das damals jedenfalls mal so geglaubt, warum auch nicht. Wir hatten Kennenlernphase 😉

Den an ein Kinderprojekt niedrigen qualitativen Anforderungen zum trotz wurde er bis kurz vorm Ende aber dennoch nicht müde, in blumigsten Farben Bilder davon zu malen, wie gigantisch dieser Film wohl werden würde. Also, er kannte da wirklich kaum Grenzen. Auf Effekte wie die von Herr der Ringe oder Matrix angesprochen meinte er, sowas ähnliches wäre auch für uns denkbar. Das wär alles keine so große Kunst oder so.

Der Film wurde natürlich ein Desaster. Die Dreharbeiten waren ein einziges Chaos und – wie auch bei den Erben – wurden die meisten Teile der Story, die sich eigentlich durch Dialoge erklären sollten durch einen Offsprecher erzählt. Die Drehorte waren ein Kinderspielplatz (u.a. mit dem Schiffsklettergerüst als Piratenschiff oder auch einer – übrigens von meiner Wenigkeit geführten – Handpuppe als Seeungeheuer) und ein Fleckchen Sand am Borgstedter See neben besagtem Spielplatz als Strand. Das Drehbuch wurde eine winzigkeit an Szenen zusammengekürzt.

Wie gesagt: Der Film war „for Kids!“, es war also nichts besonders anspruchsvolles zu erwarten. Ich finde es aber denn doch etwas billig, eine schlechte Produktion einfach damit zu entschuldigen, dass es ja ohnehin für Kinder war und nur darum ging, ihnen spaß zu machen. Dann hätte man auch Eis essen gehen können. Bezahlt wurde die ganze Aktion ja vermutlich trotzdem von jemandem, der wahrscheinlich nicht Phil Fox war.

Darüber hinaus hätte man DIESEN Charakter des Films dann ja auch von Anfang an klarstellen können und nicht den Eindruck erwecken müssen, tatsächlich einen ernsthaften Versuch zu wagen, ein filmartiges Produkt herzustellen (von „Film“ will ich gar nicht sprechen).

Ich wäre als Elternteil sicher trotz der „for Kids!“-Einschränkung ziemlich enttäuscht gewesen.

Es sei hier der Fairnesshalber aber auch darauf hingewiesen, dass auch die Kinder nicht so recht wahnsinnig filmverrückt waren. Dass es beim Kindergarten etwas besser zu klappen schien lässt mich vermuten, dass bei mir – neben allen handwerklichen Mängeln – auch die falsche Zielgruppe mit einem falschen Konzept zu begeistern versucht wurde.

Der Film hieß glaub ich „Der Schatz von Borgstedt“ oder so. Ich hab irgendwo noch das Drehbuch und sogar eine Videokassette davon (die Monate später irgendwann bei mir eintrudelte), falls da jemand googeln mag (ich hab auf die schnelle nix mehr gefunden).
Vor dem „Film“, an dem ich beteiligt war, wirkt „die Erbin von Camelot“ übrigens beinahe monumental. Das Filmchen hatte mit der „Merlin-zaubert-Alice-das-Messer-weg“-Szene ja richtig gehend „spezielle Effekte“ mit Actionelementen zu bieten und ja sogar dann und wann kleine lustige Momente!

3. Wie gesagt: Mr. Fox war ein netter Kerl, soweit ich ihn kennen gelernt habe.

Aber alle Filme, die ich nun von ihm kenne (und ich habe seinerzeit nach dieser preisgekrönten Doku gesucht, sie aber nicht gefunden) entsprechen ziemlich genau dem Maßstäben des einen, an dem ich mit ihm zusammen mitgewirkt habe und zumindest dieser hier (Cameloterben) lief auch in der Produktionsphase offenbar genauso ab wie der mit mir.

Und soetwas darf man natürlich auch bewerten. Es scheint doch ziemlich offensichtlich, dass der beschriebene Ablauf ein wenigstens recht abstruser war.
Und da ich mit Fox ähnliche Erfahrungen gemacht habe scheint mir das ganze umso erwähnenswerter.

Es ist natürlich richtig, das jeder grundsätzlich tun und lassen können soll, was ihn glücklich macht. Solche Grundsätze finden aber dort ihre Grenzen, wo sie andere beeinträchtigen. Und insbesondere die Kursteilnehmer, denen die Produktion eines „richtigen“ Amateurfilms nach Maßgabe der Besprechungen aus dem ersten hier veröffentlichen Artikel versprochen wurde sind beeinträchtigt, wenn der von den Teilnehmern bezahlte Kursleiter den Zweck des Kurses nachträglich umwidmet und einen Kinderfilm zum Spaße derselben veranstaltet.

Um im Bild des Laberns über Kleidungsstil zu bleiben: Es ist natürlich eines jeden seine Sache, wie man sich anzieht. Das kann sich aber ändern, wenn man jemanden um Geld für ein bestimmtes Kleidungsstück bittet, auf das man sich mit dem Geldgeber geeinigt hat und sich dann ein ganz anderes kauft.

Oder, weg von den Kleidern: Man verspricht gegen Geld einen bestimmten Auftrag zu erfüllen und erfüllt stattdessen aber einen ganz anderen Auftrag, nimmt aber dennoch das Geld.

Und weg vom Geld: Neben Geld haben die meisten Teilnehmer ja auch Lebenszeit und Lust in das Projekt gesteckt.

Diese also haben ohne jeden Zweifel genug Berechtigung, Kritik zu üben.

Und abgesehen davon bin ich von der Reinheit des gelassenen Herzbluts seitens Fox auch nicht 100%ig überzeugt. Umso weniger, als er in dieser Angelegenheit durchaus quasi zur Serienproduktion zu neigen schien.

Mir jedenfalls drängt sich tatsächlich der Verdacht auf, dieser Produktionsstil (Kompetenz vorspiegeln, Erwartungen aufbauen / Anfixen, irgendetwas billig zusammengeschustertes abliefern und im besten Fall sogar noch einen positiven – oder wenigstens nicht negativen – Zeitungsbeitrag veranlassen können) könnte irgendwie eine Art Finanzierungsmodell gewesen sein.
Wenn ich recht verstanden habe finanzierte sich der Film bei dem ich bei war nicht nur über Beiträge sondern auch über Filmförderungen, die offenbar relativ leicht zu erlangen sind (über so etwas haben wir uns nebenbei nämlich auch mal unterhalten; neben dieser war eine der wenigen infos, die ich von damals behalten habe war, dass überraschenderweise selbst große Blockbuster Filmförderungen erhalten-fand ich interessant).
Bei den Erben von Camelot scheints darüberhinaus in tat bemerkenswert viele Sponsoren gegeben zu haben. Es lässt sich zwar für mich nicht sagen, welcher Sponsor was für einen Beitrag geleistet haben mag, aber ich wäre nicht überrascht, wenn ein Teil davon tatsächlich finanzielle Unterstützung geleistet hat, die – zusammengenommen mit allen anderen Zuflüssen aus Beiträgen usw. – die Produktionskosten deutlich übertroffen haben könnten.

Wäre dies alles tatsächlich so gewesen, wäre öffentlicher Erfahrungsaustausch wie dieser hier umso notwendiger gewesen.

So oder so: Es waren nach wohl recht einhelliger Ansicht einigermaßen skurile, offensichtlich tatsächlich erlebte Erfahrungen, die nach beinahe ebenso einhelliger Ansicht in Auftritt und Wirken einer bestimmen Person ihren Ursprung und einen bestimmten Interessewert hatten.

Achja, aber noch etwas: Phil Fox war nebenbei – oder sogar hauptsächlich? – Privatenglischlehrer (siehe auch Artikel). Darin jedenfalls soll er gut gewesen sein. Mein Onkel jedenfalls hat seine Tochter zu ihm geschickt und war sehr zufrieden. Fox hatte also durchaus auch fachliche Qualitäten.

35) DMJ

1. Januar 2013, 13:56

Hallo und danke für den ausführlichen Bericht!
Da glaube ich, ein bizarres Erlebnis gehabt zu haben und nun erfahre ich, dass es gewissermaßen nur ein Remake war, da etwa die gleiche Geschichte schon mal geschehen war. Verrückt!

Die beiden Fälle sind sich aber wirklich auch wahnwitzig ähnlich, bis hin zu den Details und vor allem der Überflüssigkeit des ganzen Problems. Wie du ja sagst: Phil war ein durchaus charismatischer Mensch und konnte gut mit Kindern. Hätte er einfach für die zwanglose Filmprojekte zum Spaß gemacht, wären alle zufrieden gewesen, aber stattdessen wurde das Handwerk eines solchen Projektes als das internationalen Profifilmens ausgegeben, womit die anderen Beteiligten dann angeschmiert wurden.
Kurioses Detail, dass er bei euch anscheinend Richter war und nicht nur Staranwalt, wie bei uns.

36) Sarred

23. August 2013, 19:01

Hallo alle zusammen,

ich möchte mich einmal zu Wort melden, auch wenn der letzte Beitrag nun ja schon einige Monate her ist. Erstmal zu mir: Ich war Kursteilnehmer, genauer war ich jener, der in Teil 2 erwähnt worden ist, mit der Idee ein übermächtiges Wesen namens Orzorn einzusetzen um die Lücken zu füllen. Und ja genau, ich hatte die Tonangel oftmals in meinen Händen, die Verantwortung für die Qualität des Tones möchte ich aber abstreiten! 😀
Kennt ihr mich noch?

Ich muss sagen, ich bin sehr amüsiert über diese 3 Episoden an Vergangenheitsbewältigung und danke sehr dafür, dass die Namen entfernt wurden. Die Arbeit mit euch an sich fand ich zwar sehr lustig, mit dem Ergebnis kann man sich jedoch nicht besonders brüsten. Ich lasse einfach mal ein paar Grüße da und hoffe es geht euch gut.

Viele Grüße

37) DMJ

6. September 2013, 15:29

Na sowas! 😀

Zwar komme auch ich erst recht spät vorbei, aber es ist doch erstaunlich, wie viele bekannte Gesichter man hier sieht! Und Orkzorn wäre ohne „k“ geschrieben worden? Da muss mich der Geist Tolkiens verwirrt haben. 😉

38) Peroy

9. September 2013, 17:18

Orkzorn ohne K ist scheisse… ab jetzt bleibt es drin.

39) DMJ

10. September 2013, 19:21

Ja, ich bin auch für die K-Fassung. Und selbst wenn – jetzt ist es eh zu spät, unsere Tempel wieder umzubennen.

40) Sarred

20. Oktober 2013, 23:32

Ja, ich glaube das hieß schon Orkzorn. Ich hatte nicht gesehen, dass ich das k nicht mitgetippt habe.^^

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